WAS IST RECHENSCHWÄCHE?
Das Wort Dyskalkulie bedeutet, dass jemand Schwierigkeiten mit dem Rechnen oder der Mathematik hat.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Dyskalkulie im Kapitel Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten:
Rechenstörung ist eine umschriebene Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division…
Für viele rechenschwache Kinder ist Rechnen Zählen und Auswendiglernen von Vorschriften. Oft sind Zahlen für die Betroffenen einfach nur eine Abfolge von Zahlwörtern. Sie verbinden mit Zahlwörtern keine Mengenvorstellung. Viele Kinder haben das Stellenwertsystem und das Prinzip der Gleichung nicht verstanden. Sie haben oft wenig Ahnung, was mit den Rechenzeichen +,-,x,:,= gemeint sein könnte.
Oft geht Rechenschwäche mit verwandten Problemen einher, die darauf hinweisen, dass rechenschwache Kinder ein Problem mit der zeitlichen Orientierung haben, wie:
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die Uhr nicht lesen können
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sich nicht auf einen Zeitpunkt hin richten können
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eine vorgegebene Reihenfolge nicht befolgen können
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haben kein Zeitgefühl.
Lösungsstrategie für Rechenschwäche
Dem Ursachenbereich „mangelnde Orientierung in der Zeit“ wird große Bedeutung beigemessen. Der rechenschwache Mensch muss die Fähigkeit erlangen Rechenvorgänge unter den Gesichtspunkten Veränderung, Ursache, Wirkung, vorher, nachher, Zeit, Reihenfolge … zu sehen. Zu jedem Begriff wird ein Modell aus Knetmasse erstellt. Kneten ist Lernen am Tun und regt zum Nachdenken an. Diese Begriffe werden mit dem Rechnen verknüpft.
Im Programm behandeln wir den Aufbau des Dezimalsystems, den Stellenwert, die grundlegenden Rechenfertigkeiten, Textaufgaben und ggf. Bruchrechnen, sowie die Grundkenntnisse der Algebra.